Fehlende Wohnblöcke…

Angekommen in Peking mache ich mich auf den Weg ins Hotel. Ich habe mir eine kleine Unterkunft im „Chaoyang“-Distrikt gesucht. Die meisten Botschaften und großen internationalen Organisationen haben hier ihre Büros. Auch das ARD-Studio ist nur ein paar Schritte entfernt.

„China verändert sich so schnell, dass Du nichts wiedererkennen wirst“, höre ich immer von chinesischen Freunden, wenn ich einige Zeit nicht im Land war. Dass ich nichts wiedererkenne, ist natürlich übertrieben. Aber verändert hat sich Einiges: Ganze Häuserblocks sind verschwunden – unter anderem westlich der „Sanlitun“-Straße. Wo früher Wohnungen waren, steht jetzt ein riesiges Einkaufzentrum.


"Sanlitun Village" am Abend

„Sanlitun Village“ heißt es. Ein enormer Komplex mit unterirdischem Kino, „BMW Livestile“-Laden, und großem Apple-Store. Vor wenigen Tagen habe ich ihn noch in Deutschland im Fernsehen gesehen, als das „iPad“ auch in China auf den Markt kam – mit den üblichen hunderte Meter langen Schlangen begeisterter Käufer.


Auch in China ein Hingucker: das iPad

Fehlende Stockwerke…

Nach dem Einchecken im Hotel trage ich meinen Koffer aufs Zimmer. Im Fahrstuhl fällt mein Blick auf die Anzeigetafel. Der Fahrstuhl fährt vom zweiten in den dritten und dann direkt in den fünften Stock. Ein viertes Stockwerk gibt es in dem Hotel nicht – wie in vielen anderen chinesischen Hochäusern. „Vier“ klingt im Chinesischen ähnlich wie das Wort für „Tod“. Und wer wohnt schon gerne im „Todes-Stockwerk“. Dann doch lieber im fünften.

Vom dritten direkt in den fünften...

Fehlende Internetseiten…

Zu meiner Begeisterung entdecke ich, dass es in meinem Zimmer einen WLAN-Anschluss gibt. Das macht die Arbeit erheblich einfacher. Viele meiner Notizen habe ich im Internet gespeichert. Die Geschwindigkeit ist gut. Nur die „große Firewall“ mach die Arbeit ein wenig kompliziert.

Networking mit Hindernissen

Dass Facebook in China geblockt ist, wusste ich. Aber dass auch GoogleDocs und Dropbox gesperrt sind, wo ich viele Kontaktdaten notiert habe, ist mir neu. Zum Glück habe ich mir kurz vor meinem Abflug aus Deutschland noch einige Proxy-Adressen notiert. Auf die gesperrten Seiten komme ich immerhin über einen Umweg: über einen Server in den USA.