Was ist eigentlich aus dem Sandinismus geworden?

Wandgemälde in Managua – der Schatten von Sandino auf der Flagge des Landes

1979 kamen die Sandinisten mit der Revolution an die Macht. Nach dem Sturz der Diktator-Familie Somoza wollten sie einen demokratischen, sozialistischen Staat aufbauen.

Zu den Zielen der Revolutionäre gehörten eine Grundversorgung für die Armen, die Umverteilung des Landbesitzes und Bildung für alle. Doch durch den rund 10 Jahre dauernden Bürgerkrieg mit den „Contras“, den von den USA unterstützten rechten Guerilla-Gruppen, wurde das Land gespalten, die Wirtschaft brach zusammen und das politische Projekt der Sandinisten scheiterte.

Ortegismus oder Sandinismus

1990 wurden sie demokratisch abgewählt. Eine Reihe konservativer Regierungen übernahm die Macht. Mit den Wahlen 2006 übernahm die FSLN (Frente Sandinista de Liberación Nacional) erneut die Regierung: Der nicaraguanische Staat ist mittlerweile wieder fast vollkommen in der Hand der Sandinisten – oder besser gesagt in der Hand von Daniel Ortegas Version des Sandinismus.

Viele sprechen von Ortegismus. Und das meint vor allem die Verquickung von Partei-, Regierungs- und Familieninteressen mit dem Ziel des Machterhalts.

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