Der buddhistische Blick auf die Wasserkraft

Outh David Phabmixay sitzt auf der Terrasse seiner Eco-Lodge etwa 80 Kilometer nördlich von Vientiane am Nam Lik Fluss. Er trägt Freizeitlook: weites Hawaii-Hemd statt Anzug, schließlich ist Wochenende und er zum Entspannen hier. Endlich. Denn der Weg zur Lodge ist alles andere als entspannt: 2 Stunden mit dem Pickup über die Nationalstraße 13, die asiatische Panamericana. Dann querfeldein über einen holperigen Feldweg und schließlich noch mal 15 Minuten mit dem Roller auf einem schmalen Sandpfad. Die letzten Meter sind nur zu Fuß zurückzulegen – hinein in den Dschungel.

Dort hat Outh David Phabmixay sein Glück gefunden und seine innere Ruhe „schließlich bin ich Buddhist“ lacht er und blickt ins Grüne und auf den Fluss. Das ganze Gelände gehört ihm. 86 Hektar Dschungel, vor 4 Jahren gekauft, samt Feldwegen Flora, Fauna und einem eigenen See. Outh David Phabmixay bezeichnet sich selbst als Naturalisten. Die Übersetzung Umweltaktivist würde es wohl besser treffen. Und das macht in ihn Laos zu einer raren Spezies.

Lange schlummerte das Land hinter dem Bambus-Vorhang ohne größere Umwelteinflüsse.

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Ein neuer Stern am Thai-Promi-Himmel

Golden glitzert der That Luang in der Sonne. Weithin sichtbar ragt eine der wichtigsten buddhistischen Pilgerstätten der Welt auf. Eine architektonische Mischung aus Obelisk, Stufenpyramide und buddhistischem Tempel. Der oberste buddhistische Führer des Landes wohnt im benachbarten Wat.

Einmal im Leben sollte man als Buddhist hier gewesen sein, bekomme ich erklärt. Und daran halten sich offenbar auch alle. Genau wie jeder Mann einmal im Leben als Mönch im Kloster gewesen sein soll, wenn seine Eltern sterben oder alternativ bevor er heiratet. 9 Tage sollten es mindestens sein. Meine Umfrage unter Laoten hat ergeben, dass nicht alle diese Zeitspanne schaffen. Dafür bleiben aber auch viele länger, wie Seang und sein Freund, die die Lehren Buddhas jetzt schon seit 4 Jahren studieren.

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Unterwegs in Vientiane – meine neue Heimat

Etwa 400.000 Einwohner leben im Einzugsgebiet der laotischen Hauptstadt Vientiane am Mekong. Verglichen mit den großen Metropolen der Welt ist Vientiane also eine ruhige Kleinstadt. Aber genau das macht den gemütlichen Reiz der Hauptstadt aus. Zwar geht es hier auch mal laut und trubelig zu, aber niemand ist gestresst oder in Hektik. Lao PDR – ist die offizielle Bezeichnung des kommunistischen Staates. Böse Zungen behaupten, die Abkürzung stehe für „Please Don´t Rush“ – bloß keine Eile.

Die Stadt ist eine skurrile Mischung aus schicken Neubauten, Bruchbuden, improvisierten Baustellen und Müllkippen und alle paar hundert Meter steht dann mitten in diesem wuselnden Chaos ein Wat, also ein buddhistischer Tempel, in dessen Schatten dutzende orange gewandete Mönche sitzen.

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