Grazil und anmutig tanzen vier Laotinnen in traditionellem Sin im Park. Sie haben ihre Haare alle zum gleichen Dutt hochgesteckt und bewegen sich absolut synchron. Sie tanzen tatsächlich so, wie man das aus asiatischen Werbevideos kennt: Tippelschritte, Arme und Finger schweben vor dem Gesicht hin und her, Dauerlächeln. Dazu scheppert Musik aus einem tragbaren Ghettoblaster. Ein junger Mann in Jeans und Karohemd steht dahinter und schmachtet den Liedtext in eine kleine Video-Kamera.
In einer der wenigen Grünanlagen Vientianes läuft ein wichtiger Dreh für ein Karaoke-Video. Wenn der karierte Held fertig ist, wechselt die Besetzung. Eine bildschöne Laotin betritt die Kulisse, ebenfalls von vier quasi geklonten Tänzerinnen flankiert. Das traditionelle Kostüm ist viel zu groß für die schmale Gestalt. Eine Maskenbildnerin muss das Oberteil hinten mit Stecknadeln deutlich enger stecken. Da kann die junge Künstlerin noch richtig hineinwachsen – ebenso wie in ihre Karriere.
Weiterlesen