Schlaflos in Indonesien: die ersten Tage

Mein Flug nach Denpasar, Indonesien geht erst spätabends los. Das heißt: den ganzen Tag nochmal Zeit haben Dinge zu organisieren, Arztterminen nachgehen, Reste von der Silvesterparty bereinigen und Freund:innen verabschieden – bedeutet aber auch nochmal mehr Raum und Zeit für Aufregung. 

Ganz schön nervös komme ich am Flughafen in Düsseldorf an. Habe ich auch nichts vergessen? Brauche ich doch einen Corona-Test? Und wo ist eigentlich mein Reisepass? Ach ja, dort wo ich schon vier Mal nachgeschaut habe. Erstaunt stelle ich fest, dass ich zum Reisen eigentlich nicht mehr als den Reisepass, ein Handy und eine Kreditkarte benötige.

Das letzte Mal war ich 2014 in Indonesien – mit dem selben Pass, das Visum auf Seite neun. Fast zehn Jahre her, ich bin gespannt was sich verändert hat. 

Es geht los! Der erste Flug nach Dubai ist recht angenehm, der zweite ganz schön anstrengend. Ich fühle mich wie in einer Konservendose – eingequetscht und von Blech umhüllt. Ich verlasse das Flughafengebäude in Denpasar und mir kommt eine warme Wand entgegen. Puh, ganz schöne Umstellung und dabei waren es sogar 15 Grad als ich Deutschland verlassen habe. 

Es ist bereits nachts und ich fahre zu einem Hostel. Der Rezeptionist sucht nach einem freien Bett, mit ausgiebiger Sorgfalt und Ruhe. Hier ticken die Uhren anders – ich muss mich noch daran gewöhnen: Keine Eile, keine Hektik, alles mit Ruhe und Big Smile! Ich habe Glück, ein Bett ist frei. Oder doch nicht? Um 3 Uhr nachts werde ich aus meinem Schlaf geweckt: „You are sleeping in my bed.“ Okay, ich mache mich mit dem Rezeptionisten wieder auf die Suche nach einem freien Schlafplatz. Wir laufen von Zimmer zu Zimmer und gucken mit der Taschenlampe nach ob ein Bett frei ist. Wir finden eins und ich finde in meinen Schlaf. Aber nicht sehr lange. Drei Tage wach. Ach ja, so fühlt sich JetLag an.