Klimawandel
Ressourcenknappheit ist ein schönes Wort. Es klingt intelligent. Und es passt eigentlich immer. Völlig egal, wo oder wann eine Ressource zur Neige geht – das Wort lässt sich einfach mal gemütlich aus dem Sessel heraus gebrauchen. So rein theoretisch. Was… Weiterlesen
Etwa seit dem Jahr 2000, meint Marino Ayaviri, habe sich das Klima in Llica verändert. Vor allem der Niederschlag sei sehr viel unregelmäßiger geworden. „Früher fiel der Regen zu seiner Zeit. Heute regnet es irgendwann. Und wenn, dann dringt der… Weiterlesen
Ich bin in Uyuni. Die Stadt ist nicht gerade ein Schmuckstück moderner Stadtplanung. Und trotzdem besteht sie zur Hälfte aus Reiseveranstaltern und Hotels. Der Grund ist einfach: Uyuni liegt am Rand des gleichnamigen Salzsees, dem Salar de Uyuni. Er ist… Weiterlesen
Meine Recherche zum Klimawandel in Bolivien startete in Santa Cruz de la Sierra. Vor 60 Jahren war Santa Cruz eine Kleinstadt mit rund 50 000 Einwohnern, irgendwo im bolivianischen Tiefland. Heute leben in der Metropolregion über zwei Millionen Menschen. Die… Weiterlesen
Feierlicher Gesang. Eine Gruppe von Menschen auf sandigem Boden. Flatternde Saris im Wind. Weinende Frauen und Männer. Sie trauern um ein 17jähriges Mädchen. Gestern Nacht ist sie gestorben, an Krebs und an fehlender medizinischer Versorgung. Denn die gibt es nicht… Weiterlesen
„Wenn die Flut kommt, habe ich immer Angst. Manchmal steht das Wasser bis zu unserer Eingangstür, dann schwimmen Schlangen darin und der Trinkwasser-Brunnen ist überschwemmt.“ Die neunjährige Nurul erzählt mit leiser Stimme. Ihre Mutter Golapi sitzt neben ihr in… Weiterlesen
Braune Acker in Totogalpa
In Totogalpa ist die Erde nackt. Auf vielen Hügeln in dem Bezirk im Norden von Nicaragua an der Grenze zu Honduras steht kein Baum, kein Strauch und die Grashalme sind vertrocknet.
Geerntet hat fast niemand in diesem Jahr. Auch Neyda Suyapa und ihre Familie nicht. Normalerweise konnte die Familie 30 bis 40 Säcke Mais einlagern. „Jetzt wird es hart für uns, weil wir das alles kaufen müssen.“ Von Januar bis März ist es besonders trocken und heiß. „Die Monate verbringen wir jetzt mit backen.“
Zusammen mit einer Nachbarin macht sie Rosquillas, kleine Teigringe, und Trockenkuchen, um sie in der Nachbarstadt auf dem Markt zu verkaufen. Die 22 Jahre alte Frau verbringt den Nachmittag in der Küche zum Backen und den Morgen im Bus und auf dem Markt mit Verkaufen. Ihr Mann arbeitet auf dem Feld, aber im Moment ist dort auch nicht viel zu tun. Regen ist nicht in Sicht. Viele der Nachbarn sind auf den Plantagen in Honduras, Costa Rica und El Salvador oder pflücken Kaffee im Hochland.