Eine Stunde lang schnauft der Bus die Küstenstraße entlang von Tanger nach Ksar es Seghir – obwohl es seit kurzem eine neue Autobahn auf der Strecke gibt. Aber die kostet Mautgebühren, und außerdem führt sie so weit außerhalb an Tanger vorbei, dass es schon wieder ein Umweg ist. Wobei in Tanger alle froh sind, dass sich die vielen LKW’s nun außerhalb der Stadt vorbeischieben.
Ksar es Seghir ist ein Fischerort circa 30 Kilometer östlich des marokkanischen Tanger. Eigentlich gibt es hier nicht viel Besonderes, außer der einzigen ringförmigen Siedlungsanlage in Nordafrika, aus der Zeit der Meriniden (daher auch der Name des Städtchens, der „kleine Burg“ bedeutet). Die Ringsiedlung liegt recht malerisch in der schönen Bucht, ist allerdings mit Stacheldraht eingezäunt und von angeschwemmten Müllbergen eingekreist. Das Bewusstsein für kulturelles Erbe ist hier offenbar (noch) nicht sehr groß.
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