Die Vorbilder der Revolution als Graffiti an den Fenstern des Jugendministeriums.
Im Ministerium für Jugend arbeitet der 28-Jährige Fernando. Er ist überzeugter Chavez-Anhänger und arbeitet hier, um auch die Jugendlichen von der Revolution zu überzeugen. Denn er ist sich sicher, dass das der beste Weg für Venezuela und die Menschen ist. Er selbst lebt weiterhin mit seiner Familie in einfachen Verhältnissen in einem der vielen Barrios, den Armenvierteln der Stadt. Er nimmt mich mit, dorthin, wo Chavez seine Missiones gebaut hat, zum Beispiel Krankenstationen für die Versorgung der Menschen, die vorher in ihrem Leben noch nie einen Arzt gesehen hatten, weil sie es sich nicht leisten konnten.
Chavez verschenkt viel Öl an das befreundete Kuba, dafür schicken die Castro-Brüder Ärzte und Lehrer nach Venezuela. Und die arbeiten zum Beispiel in solchen Krankenstationen, die besser ausgestattet sind als manch öffentliche Klinik. Hier gibt es sogar ein Bewegungsbad, einen Gymnastikraum für Physiotherapie und eine Intensivstation, auf der die Patienten allerdings auch nur durch Vorhänge voneinander abgetrennt liegen.
Fernando vor seinem Barrio in Caracas
Den jungen Mann kennt hier jeder, deswegen ist es auch sicher, sich mit ihm in diesem Teil der Stadt zu bewegen. Viele bitten ihn in ihre Wohnungen und kleinen Zimmer, er ist willkommen, weil er sich als Beauftragter der sozialistischen Partei hier um die Sozialarbeit im Viertel kümmert. Er setzt sich in einer Schule an einen Tisch und füllt gemeinsam mit anderen Beauftragten Anträge für die Partei aus, wie die schlimmsten Probleme ihrer Viertel beseitigt und abgemildert werden könnten.
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